Ent-alarmiert
21.12.2020
Angesichts der alarmierenden Blutwerte rufe gleich ich am Freitag (11.12.) in der onkologischen Ambulanz an, höre aber nur eine Ansage, die mich informiert, wann ich denn jemanden erreichen könne. Es ist innerhalb dieser Zeit, aber ich probiere es brav später noch einmal (was bleibt mir auch anderes übrig). Beim dritten Versuch erreiche ich endlich jemanden. Der nächste freie Termin in der Ambulanz sei am 4. Januar. Die Dame nimmt aber mein Angebot an, ihr die Blutwerte vom Hausarzt zu schicken; sie wolle das mit ihrem Oberarzt besprechen, den sehe sie aber erst am Montag wieder.
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Alarmierend
10.12.2020
Ende Oktober hatte ich unseren Sommerflieder zum letzten Mal in diesem Jahr von abgeblühten Blüten “befreit”. Ausnahmsweise trug ich keine Gartenhandschuhe, und das hat sich gerächt: ich hatte mir prompt einen Spreißel eingefangen (am Mittelfinger, zwischen Nagel und dem äußeren Gelenk). Ich hatte es zwei oder drei Tage später bemerkt und versucht, ihn mit einer Nadel zu entfernen, scheine ihn aber nicht erwischt zu haben. Das Ganze hat sich entzündet; eine weitere Entzündung hat sich am Ringfinger gebildet, vermutlich wegen eines abgezupften Hautzipfelchens am Nagelrand.
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Urlaubsfeeling
01.11.2020
Mein Schwager war etwa vier Wochen im Krankenhaus, zunächst bei uns am Ort, dann in Großhadern, auf genau der Station, auf der ich damals war.
Die ersten paar Wochen danach fühle er sich noch ziemlich schwach; wir und verschiedene Freunde und Bekannte übernahmen die Besorgungen für ihn.
Irgendwann Ende Oktober oder Anfang November meinte er dann, am Vortag habe er sich zum ersten Mal wie im Urlaub gefühlt. Es geht also aufwärts!
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Zu jeder Zeit
28.08.2020
Kurz nach drei Uhr in der Nacht klingelt das Telefon: Mein Schwager hat 38,4° Fieber. (Als wir gestern Abend mit ihm telefonierten, wollte er kurz danach ins Bett gehen, weil ihm kühl war – vielleicht schon ein Vorbote des Fiebers.) Da die Praxis um diese Zeit nicht geöffnet hat, muss er also ins Krankenhaus. Meine Frau bietet ihm an, ihn zu fahren; dieses Angebot nimmt er an. Sie nach etwa einer Stunde zurück.
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Leukie20
24.08.2020
Vorletzte Woche hat uns mein Schwager mitgeteilt, dass er ebenfalls an Leukämie erkrankt ist, konkret einer Haarzellen-Leukämie (benannt nach dem Aussehen der erkrankten Zellen, siehe Abbildung). Bei dieser Erkrankung gehen alle drei Arten von Blutzellen (rote und weiße Blutkörperchen und Blutplättchen) zurück, und das macht sich bei ihm bereits bemerkbar. Nach “Leukie15” (mir) haben wir also jetzt also auch einen “Leukie20” in der Familie. (Das Foto einer Haarzelle stammt aus Wikipedia; Fotograf: CS99.
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Nachsorge in der Pandemie
25.05.2020
Die 5 Jahre seit der Diagnose sind inzwischen um, ohne dass es Hinweise auf ein Rezidiv gibt. Die letzte Untersuchung war im November, noch innerhalb der 5-Jahres-Frist, von daher musste ich noch einmal nach einem halben Jahr “antreten”.
Da noch immer die Corona-Vorsichtsmaßnahmen gelten (mindestens 1,5 Meter Abstand halten, Mund-Nasen-Schutz tragen, kein Händeschütteln, …), hatte ich mich im Voraus vergewissert, dass der Termin stattfindet. Und nun war ich gespannt, wie es heute ablaufen würde.
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Statistik
01.01.2020
Das Jahr 5 nach der Diagnose ist um. Wir danken unserem Gott, dass ich noch lebe und außerdem bei guter Gesundheit bin. `Selbstverständlich ist das nicht <../../../2016/03/19/leukaemie_fordert_auch_opfer.html>`: nur 25% der AML-Patienten überleben diese ersten 5 Jahre.
5 ndD
06.04.2019
Der letzte Eintrag ist über ein Jahr her – Zeit, mal wieder etwas hören zu lassen. Wobei: Viel zu berichten gibt es nicht, die Blutwerte sind im normalen Bereich oder nur knapp daneben, jedenfalls nichts, was auf das “böse R-Wort” (Rezidiv, also Rückfall, Rückkehr der Erkrankung) hindeutet. Beim letzten Nachsorgetermin (November 2018) hat man sogar auf eine Knochenmarkpunktion verzichtet. Dass dabei organisatorische Gründe hineinspielten zeigt nur, dass aus medizinischer Sicht keine Bedenken bestanden.
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Reich "bevölkert": das Blut
06.02.2018
Ich war am 17. Januar wieder zum Blut-Abnehmen beim Hausarzt. Die Ergebnisse kamen noch am selben Tag per E-Mail. Gerade habe ich sie mir nochmal angesehen, fast alle sind im Normbereich, nur drei etwas außerhalb.
Die roten Blutkörperchen z.B. sind mit 5,7 Mio/µl am oberen Rand ihres Bereichs, gerade noch drin. Ich staune: Ein Mikroliter, also ein Millionstel Liter, das ist ein Kubikmillimeter. Und in dieser winzigen Menge Blut, eher ein halber Tropfen als ein ganzer, sind sage und schreibe mehr als fünfeinhalb Millionen rote Blutkörperchen!
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Doch wieder punktiert
20.11.2017
Der erste Nachsorgetermin mit 6 Monaten Abstand. Zu meiner Überraschung werden diesmal nur zwei Röhrchen Blut entnommen.
Ärztlicherseits wird der Termin von einem jungen Arzt wahrgenommen, der auch mit der Studie befasst ist (wahrscheinlich habe ich ihn in diesem Zusammenhang irgendwann gesehen; er kam mir entfernt bekannt vor). Er erzählt mir, dass man dabei sein, die Ergebnisse der Studie zusammen zu schreiben, um sie zu veröffentlichen.
Die Blutwerte seien gut (erfahrungsgemäß liegen zu diesem Zeitpunkt, zwei bis drei Stunden nach der Entnahme, noch nicht alle Werte vor).
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