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Man fragt mich, ob ich mich von ein paar Studenten befragen und untersuchen lassen würde. Ich stimme zu (und wundere mich, dass dieses Ansinnen trotz Umkehrisolation erfolgt).

Die drei Studentinnen stehen am Beginn des klinischen Teils ihrer Ausbildung. Ihre erste Frage lautet, warum ich denn hier sei. Mit der hatte ich gerechnet und frage zurück: “Wollen Sie die Vorgeschichte hören, die Diagnose, oder die Therapie?” Sie wollen das hören, was ich erzählen würde, wenn ich zum ersten Mal herkäme, also die Vorgeschichte. Natürlich geht es dann mit dem Klinikaufenthalt weiter.

Irgenwann sagt eine nach einem Blick auf die Uhr, dass noch 5 Minuten verbleiben, bis ihr Professor (zugleich der Chefarzt der Station) wieder zu uns stößt, und sie sollen noch zwei Untersuchungen an mir vornehmen. Die eine betrifft die Lunge, die mit Stethoskop abgehört und auch abgeklopft wird.

Die andere Untersuchung erweist sich als schwieriger: Wie würde man eine Tiefenthrombose am Unterschenkel feststellen? Ich habe natürlich keine, es ist eine Trockenschwimmübung. Aber ein paar Ideen passen dann schon, als sie nachher dem Chefarzt vorgestellt werden.