Keine Antibiotika mehr

Ab heute bekomme ich kein Ciprobay mehr. Auch die Infusionen von Tazobac sollen heute zum letzten Mal erfolgen, wie ich bei der Visite erfahre. Die erste dieser heutigen Infusionen war mir schon “angehängt” worden, hörte allerdings irgendwann auf zu laufen. Offenbar hat die “Nadel” mittlerweile Probleme (sie liegt schätzungsweise eine Woche, und sie wurde am Handrücken gelegt, wo die Venen sowieso dünner sind.) So ist der Behälter bei der Visite noch halb voll.

Als ich die Probleme mit der Nadel erwähne, entscheidet der Stationsarzt spontan: Auch dieses Antibiotikum wird sofort abgesetzt (er hängt es gleich selber ab), die Nadel soll gezogen werden.

Offenbar bin ich derzeit soweit infektfrei (das wird über irgendwelche Indikatoren im Blutbild festgestellt), dass er das wagen will. Er will dadurch vermeiden, dass Keime selektiert werden (übrig bleiben), denen das Antibiotikum nichts anhaben kann.

Lieferschwierigkeiten

Etwa um 16:50 Uhr bringt mir eine Schwester meine Tagesration an “Posaconazol Oralsuspension”. Die (zur Klinik gehörende) Apotheke hatte Lieferschwierigkeiten. Das passiert – speziell bei diesem Medikament – immer mal wieder, aber so lange braucht es selten. In der Regel erhalte ich es spätestens bei der ersten Schwesternvisite; oft bringt es die Nachtschicht zusammen mit den anderen Medikamenten bereits gegen 6 Uhr morgens.

Posaconazol soll übrigens Pilzinfektionen im Mundraum verhindern. Ich bekomme drei Spritzen zu 5ml, die in den Mund gespritzt werden (weswegen ich es auch gerne “die Lutschspritzen” nenne). Laut Aufdruck soll die Anwendung um 7:00, 12:00 und 18:00 Uhr erfolgen.

Ich werde die Spritzen auf den Abend und die frühe Nacht verteilen –eine gleich, eine gegen 20:00 Uhr, und die letzte, wenn ich in der Nacht mal auf Toilette gehe.