Kommen und Gehen

Der eine Mitpatient war schon gestern auf eine andere Station verlegt worden, wo bessere Möglichkeiten bestehen, seine Vitalfunktionen zu überwachen – er hatte in der Nacht zuvor heftige Probleme bekommen (wenn ich es richtig herausgehört habe, einen Kreislaufkollaps o.ä.).

Im Verlauf des Vormittags wird ein neuer Patient aus einem anderen Krankenhaus hierher verlegt. Er ist Mitte Siebzig und etwas desorientiert. Auf dem Weg zur Toilette vergisst er z.B. den Ständer mit den Infusionen, an denen er hängt. Beim ersten Mal sind die beiden Arzthelferinnen sowieso bei ihm, stützen und begleiten ihn bis zur Toilettentür, beim zweiten Mal schiebe ich ihm dieses “Anhängsel” hinterher (er läuft den Weg schon sehr zielbewusst). Er ist auch sehr unruhig und will ständig aufstehen, obwohl er wegen seines Fiebers liegen bleiben soll.

Ebenfalls am Vormittag darf der Patient im mittleren Bett endlich nach Hause; wir hatten uns gut verstanden und tauschen deshalb unsere Telefonnummern aus. Er wohnt in München und kommt gelegentlich nach Wolfratshausen; vielleicht ergibt sich ja eine Gelegenheit, uns zu treffen.

Ach ja: Ich habe mit heutigem Datum die 1.000-Leukozyten-Marke wieder geknackt. Wenn die Werte weiter steigen, wird morgen die Umkehr-Isolation aufgehoben.