Lustige Blutzellen

Meine Frau und ich schauen uns am Abend die Blutwerte aus der Untersuchung vom Vortag in der Ambulanz an. Die Werte steigen weiter.

Ihr fällt eine Zeile mit dem Titel “Poikilozytose” auf. “Poikillo” (“ποικίλλω”), so erinnert sie sich an den Griechisch-Unterricht in der Schule, bedeutet “bunt”. Das macht natürlich neugierig, was an Blutzellen denn bunt sein kann; wir schlagen bei Wikipedia nach und lernen, dass “poikillo” auch “verschiedenartig” oder “mannigfaltig” bedeuten kann, und dass es um “das Vorkommen von verschieden geformten, nicht runden Erythrozyten” geht.

Während sie Zähne putzt, fällt mir eine lustige Erklärung zur “Anisozytose” ein (so war die Zeile direkt über “Poikilozytose” überschrieben):

  • Ich: “Bei der Anisozytose schmecken die roten Blutkörperchen nach Anis.”
  • Sie: “Und bei der Poikilozytose?”
  • Ich: “Da schmecken sie bunt!”

Später, im Bett, setze ich noch eine weitere Erklärung zur Poikilozytose drauf:

Es gibt Rauten, Sterne, Halbmonde, Tannenbäumchen, und mehr. Die Blutkörperchen zwängen sich in winzige Weihnachtsförmchen, um ihre Gestalt anzunehmen. Dann ziehen Sie sich ein bisschen zusammen, damit sie besser aus den Förmchen herauskommen, und behalten ihre Form.

Wir lachen beide schallend.


Wer es genauer wissen will, kann in Wikipedia unter “Poikilozytose” nachlesen. Die Anisozytose ist im gleichen Artikel unter Formen der Erythrozyten erklärt.

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