Eine neue Quelle

Zum Ende der Studie werde ich nochmal an die Maschine zur Blutwäsche gehängt, wie gesagt diesmal ohne ZVK. Mein Gebet deswegen war, dass diese Leukapherese ohne Probleme ablaufen würde.

Der Arzt in der “Blutbank” legt ohne Probleme den Armvenenkatheter in der Nähe der linken Armbeuge; von dort wird das Blut in die Maschine gepumpt werden. Ich hatte darauf hingewiesen, dass diese Stelle bei Blutentnahmen des Öfteren Probleme gemacht hatte, aber es lief diesmal einwandfrei – nicht nur in die erste Spritze, sondern auch nachher in die Maschine. Der Arzt wird später sagen: “Da haben wir Ihnen eine neue Quelle erschlossen.”

Da das Blut ja wieder aus der Maschine in meinen Körper zurück muss, wird auch rechts ein Armvenenkatheter gelegt. Die Stelle in der Armbeuge, die in den letzten Monaten immer zur Blutentnahme herangezogen worden war und die ich ihm zeigte, kann er zwar tasten und findet sie auch gut genug, aber leider kann er den Verlauf der Vene nicht richtig feststellen und sticht dadurch die Nadel quer dazu ein. Da geht natürlich nichts rein oder raus. Also muss eine andere Stelle her, eine gute Handbreit tiefer an der Seite des Unterarms. Diesmal klappt es hervorragend.

Ich bekomme einen Gummiball in die linke Hand, mit dem ich pumpen soll, aber das Blut fließt so gut, dass das überhaupt nicht nötig ist. Die Schwester sagt irgendwann zum Arzt: “Und er pumpt nicht mal”. Die Durchflussrate wird etwas erhöht, um die Zeit abzukürzen.

Der Apparat läuft nicht ganz zwei Stunden; ich bin ca. 11:30 Uhr nicht nur abgekabelt, sonder man hat auch schon mein Blut (nach der Leukapherese entnommen) untersucht und befunden, dass man mich schon nach Hause lassen könne. Ich gehe nochmal zur Ambulanz und frage nach, ob man dort noch etwas von mir brauche. Nach einem Telefonat mit der Ambulanzärztin lautet das Ergebnis: nein, ich darf gehen.

Das tue ich auch, aber nicht nach Hause, sondern ins Büro, nachdem ich ja schon in München bin…

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