Viele Untersuchungen

Heute sind die Abschlussuntersuchungen zur Studie. Die einzelnen Termine hatte ich ja schon vorab bekommen. Ich bin um 8:00 Uhr in der Anmeldung und ziehe meine Nummer. Es ist die 19, und laut Aufdruck habe ich sie um 07:59 Uhr gezogen. Derzeit ist die Nummer 17 dran, das zieht sich aber hin. Als nach ein paar Minuten der zweite Schalter besetzt wird, komme ich dann auch ziemlich schnell dran.

Die Schwestern entnehmen mir rekordverdächtige 15 Röhrchen Blut. Da mein erster Termin um 10:00 Uhr ist, bleibe ich danach noch im Wartebereich und lese eine mitgebrachte Computer-Zeitschrift. Dort findet mich die Studienassistentin und entschuldigt sich als erstes, dass man noch mehr Blut brauche; sie bemühe sich immer, Montags möglichst früh da zu sein und für die anderen Patienten habe es auch geklappt, aber ich war einfach zu früh. So wird also nochmal Blut entnommen, diesmal links – dort wurde ja letzte Woche eine neue Quelle entdeckt. Leider weiß ich nicht mehr, wie viele Röhrchen jetzt dazu kamen.

Die Termine dieses Tages geraten durcheinander. Um 09:30 Uhr möchte mich die Ärztin punktieren (das sollte der ursprünglichen Planung zufolge nach 11:30 Uhr passieren); sie habe um 12:00 Uhr eine Oberarztkonferenz. Das geht aber nicht, weil ich um 10:00 Uhr zur Sonographie soll. Also wird es nach der Sonographie sein. In der Sonographie musste man aber noch ein oder zwei Patienten dazwischen schieben, so dass ich erst gegen 10:20 Uhr dran komme (die Zeit überbrücke ich – richtig, mit meiner Zeitschrift). Die Untersuchung dauert etwa eine Viertelstunde, dann kann ich mich in der Ambulanz zurückmelden.

Bei der Punktion erfahre ich, dass die Leukapherese eine gute Ausbeute hatte (“viele schöne Zellen” oder so ähnlich war die Formulierung). Außerdem erhalte ich das Krebsnachsorgeheft, und wir machen den nächsten Termin aus: Montag, der 19. September, wird mein erster Besuch nach der Studie sein. Dazwischen, also etwa Anfang August, soll ich einmal zur Blutentnahme gehen, entweder in der Ambulanz oder beim Hausarzt.

Da ich nach der Punktion mindestens eine halbe Stunde auf einem Sandsack liegen muss (damit sich kein Hämatom (Bluterguss) ausbildet), bin ich natürlich nicht um 11:30 Uhr beim Herzecho, und schon gar nicht vorher noch beim EKG.

Das sei aber kein Problem, beim Herzecho gehe es sowieso nicht sehr pünktlich zu (stimmt: In meinen stationären Tagen musste ich dort auch immer warten). Und die Mitarbeiterin sitzt heute zum ersten Mal an dem neuen Gerät, hat keine Einführung bekommen (die war letzte Woche, als sie im Urlaub war), und ich bin ihr zweiter Patient an diesem Gerät. Ihre ersten Worte sind: “Ich bin nicht neu in der Abteilung, ich bin nur neu an dem Gerät.” Das erstere weiß ich: Sie hat mich in der Zeit, als ich stationär in Großhadern war, mindestens zweimal untersucht.

Ach ja, das EKG: Das ist nur ein Zwischenstop auf den vielleicht 50 Metern vom Herzecho zum Wartebereich bei der Ambulanz. Das Freimachen des Oberkörpers und das anschließende Wiederanziehen dauert fast länger als die Untersuchung selbst.

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